Im vorherigen Artikel haben wir uns mit dem Sicherheitsaspekt von Fenstern befasst. Im folgenden Artikel geht es nun um die Absicherung von sämtlichen Türen eines Hauses und einer Wohnung.

Bei der Absicherung von Haustüren und Fenstern geht es in erster Linie um den Faktor Zeit. Gemeint ist natürlich die Zeit, die ein Einbrecher benötigt, um eine Tür zu öffnen. Hochwertige Kunststofftüren sind ohne spezielles Werkzeug so gut wie nicht zu knacken und sorgen darüber hinaus bei Anwendung von Gewalt für erheblichen Lärm. Mit anderen Worten werden die Nachbarn schnell alarmiert, was die meisten Einbrecher abschreckt.

 

Welche Türen sollten gesichert werden?

  

Wenn es zu einem Einbruch kommt, steht keineswegs immer die Haustür im Mittelpunkt. Erfahrene Einbrecher suchen schlichtweg nach den Schwachstellen einer Wohnung oder eines Hauses und diese können auch in der Nebeneingangstür oder der Balkontür/Terrassentür bzw. den Fenstern bestehen. Aus diesem Grund sollte ein wirksamer Einbruchsschutz allumfassend ausfallen und sämtliche Einfallstore schließen. Sind wir im letzten Artikel darauf eingegangen, wie einbruchsichere Fenster ausgestattet sein müssen, so legen wir nun den Fokus auf Sicherheitsaspekte bei Haustüren, Nebeneingangstüren und Balkontüren/Terrassentüren.

 

Ein probates Mittel ist dabei das Setzen auf Haustüren aus Kunststoff aber auch Nebeneingangstüren aus Kunststoff. Dieser Werkstoff vereint auf der einen Seite eine Pflegeleichtigkeit und eine ansprechende Optik mit maximaler Stabilität und auf der anderen Seite erweist er sich als schier unüberwindbare Barriere dank passendem Rahmen.

Wie lassen sich Kunststofftüren gegen Einbrüche sichern?

Ähnlich wie bei Fenstern, sollte man beim Kauf neuer Haustüren auch auf einige Sicherheitsaspekte achten. Generell sollten Sie beim Kauf einer neuen Haustür auf die Widerstandsklassen achten. Hier gibt es DIN-Normen die 6 verschiedene Widerstandsklassen unterscheiden. Für einbruchsichere Türmodelle stehen die Klassen RC 1-6. Die Abkürzung RC steht für Resistance Class und kann analog zu der Bezeichnung Widerstandsklasse (WK) genommen werden. Für Privathäuser wird die Widerstandsklasse (oder Resistance Class) 2 oder 3 empfohlen. Des Weiteren sollten Türen mit einer sogenannten Aluminium Sicherheitseinlage ausstatten werden. Diese Verstärkung wird unterhalb der äußeren Kunststoffplatte, in das Innere einer Türfüllung eingebaut. Ein weiterer Punkt sind die sogenannten Bandseitensicherungen. Diese Sicherungen werden am Flügel und am Rahmen einer Tür angebracht und verhindern das Aufhebeln der Tür.

 

Oftmals besitzen Haustüren Einsätze aus Glas, um das innere eines Wohnraums mit Licht zu versorgen. Ein weiterer Vorteil von Glaseinsätzen ist, dass man sieht, wer vor der Tür steht. Manchmal kann dies allerdings auch ein Nachteil sein….. Eine besonders große Glasfläche besitzen Balkontüren/Terrassentüren. Egal wie klein oder groß die Fläche ist, gegen Einbrüche sind sie nur dann gesichert, wenn mit VSG gearbeitet wird. Hinter dieser Abkürzung versteckt sich Verbundsicherheitsglas, das zudem auch Wärme- und Lärmschutz bietet. Die Besonderheit besteht darin, dass nach dem Zerschlagen der Glasscheibe (sofern dies überhaupt gelingt) immer noch eine Folie entfernt werden muss, was zusätzlich Zeit kostet. Aus diesem Grund rät auch die Polizei zur Verwendung entsprechend gesicherter Haustüren bzw. Balkontüren. Fenster sollten zusätzlich mit einem Fensterbeschlag wie dem Multi-Matic Beschlagssystem für Kunststofffenster versehen sein, um maximale Sicherheit zu gewährleisten.

 

Der Türrahmen bzw. die Türzarge sind ein wichtiger Bestandteil im Hinblick auf die Widerstandsfähigkeit. Grundsätzlich sollte der Rahmen fest mit dem Mauerwerk verbunden sein. Oftmals werden Türen nur noch mit Montageschaum an einer Wand befestigt. Hier bringt auch die beste Sicherheitstür nichts, denn der Türrahmen stellt nun das Sicherheitsproblem dar.

 

Welches Zubehör erhöht die Sicherheit?

Eine stabile Haustür bzw. Balkontür aus Kunststoff benötigt zudem passendes Zubehör. Gemeint sind in erster Linie die Schlösser, bei denen die Sicherheitszylinder nicht fehlen dürfen. Ein Musterbeispiel für eine gute und sichere Lösung ist die Baureihe Janus aus dem Hause BKS. Gleich drei Schlüssel werden hier geliefert und lassen sich noch nicht einmal im 3D-Druckverfahren reproduzieren. Natürlich sind hochwertige Sicherheitszylinder auch gegen Schlagpicking und den Versuch des Aufbohrens gesichert und erweisen sich als nahezu undurchdringliche Barriere. 

Nicht zu vergessen sind abschließbare Türgriffe. Diese können auch ganz einfach an Balkon- und Terrassentüren nacgerüstet werden. 

Was oft unterschätzt wird, ist die Bedeutung einer Türkette oder einer Türwächters. Unabhängig davon, wie sicher eine Haustür aus Kunststoff verarbeitet wurde: wer selbst die Tür öffnet, hebelt den besten Einbruchsschutz aus. Aus diesem Grund sollte stets eine Riegel (Türwächter) vorgelegt sein, damit man durch den Türspalt sieht, wer vor der Tür steht. Alternativ eignet sich natürlich auch ein Türspion.

Zuguterletzt empfehlen Experten eine Bandseitensicherung, bei der eine Kunststofftür an mehreren zusätzlichen Punkten auf der gegenüberliegenden Seite des Schlosses gesichert ist. Ein Aufhebeln ist somit selbst für die kräftigsten Einbrecher ein Ding der Unmöglichkeit.